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Während die meisten Leute sich das 2. Eis oder 3. Bier holen und sich um die letzten Schattenplätze im Park streiten, kann man aber auch was anderes machen, dass sicherlich nicht gesünder ist ...
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Man kann an einem Tag nämlich soviel Sport machen, wie Durchschnittsbürger in der Woche schaffen. Und das auf Zeit und mit vielen anderen zusammen. Das macht zwar genauso wenig Spaß aber im fortgeschrittenen Alter muß man sich irgendwas beweisen. Zum Beispiel, dass man nicht alleine so bekloppt ist.
Wie das alles gefühlt abläuft kommt jetzt.
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Einschwimmen kurz vorher (und dem Hitzschlag vorbeugen).
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Das gute zuerst: die Abkühlung im Wasser. Das Ganze entpuppt sich aber schnell zum erbitterten Überlebenskampf. Irgendwie wollen alle weg vom Start, können aber oft nicht. Die ersten 500 m versuche ich zu schwimmen, die Richtung zu halten, nicht unter zu gehen und gleichzeitig zu atmen. Mit Händen an den Füßen, Füße im Gesicht und Arme am Nacken. Stell dir mal einen Menschen vor, der so aussieht.
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Wegen der Hitze wollen natürlich alle schnell ins Wasser.
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Irgendwann löst sich das Feld auf und ich kann endlich mehr oder minder in Ruhe schwimmen. Jetzt die Orientierung zu finden ist wichtig. Plötzlich während ich mich schon fast verausgabe fällt mir ein, dass ich gleich in ca. 500 m aufs Rad springen, verdammt schnell fahren und dann noch Laufen muß. Ich werde langsamer und denke an Abbruch. Gemütlich mit einem Bier in der Sonne zu sitzen wäre auch nicht schlecht.
Hier hüpfe ich auch schon wieder raus und versuch mir schon mal den "Neo" abzustreifen.
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Ganz schnell mal radgefahren... Zum Fotografieren war ich wohl zu schnell. Dafür hatte Berbel alle Zeit der Welt mich beim Laufen zu knipsen oder die Schuhe zu besohlen...
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Ok, die Frage stellt sich dann doch nicht. Ich springe aus dem Neo und in die anderen Sachen. Schlecht vorbereitet wie ich bin, muß ich mein Shirt noch umdrehen und unterwegs fällt mir dann ein, dass ich ja eigentlich meine Reifen noch aufpumpen wollte. Meine Disziplin Radfahren läuft gut. Auch wenn mal die ein oder andere Zeitfahrmaschine an mir vorbei saust mit Geräuschen, die man nur vom ICE kennt. Konnte mich da natürlich nicht dran hängen, weil 1. Windschatten fahren nicht erlaubt ist und 2. hatte ich keine Reservierung für den Sitzplatz.
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Der Höllenberg ohne Wind! Nach oben wird die Luft zwar (noch) dünner aber keineswegs kühler. Hitze stiegt ja auf und man kommt der Sonne ja auch näher. Hab schon von Wüstendurchquerungen ohne Wasser gehört, die mehr Spaß gemacht haben. Besondere Herausforderung hier: Von Zeit zu Zeit muß man über die herunter rollenden springen, die es nicht geschafft haben.
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Dann als letztes noch in die Laufschuhe springen, mit einer gewollten Nachlässigkeit die Schnürrbänder geschnürrt, damit ich unterwegs min. einmal noch anhalten muß zum erneuten Binden. Das kann ich mit meinem Gewissen noch vereinbaren. Nur so anhalten könnte ich nicht - dachte ich! Von wegen: ich nutze des öfteren bei dieser brüllenden Hitze die Aufenthalte an den Versorgungsstationen und denke über den günstigsten Zeitpunkt und Ort nach zum Kotzen. Ich lasse es, aber nur aus ästhetischen Gründen. Bei jeder Kreuzung bei der die Strecken sich treffen überlege ich, ob es wohl auffällt und moralisch vertretbar wäre hier abzukürzen. Sie hätten es aber gemerkt, die Kontrollen sind scharf. (Offensichtlich nicht scharf genug: auf der Ergebnisliste findet man einen 70 jährigen, der die 10 km Strecke in Rekordzeit von 23 min. geschafft hat. Den hab ich übrigens überholt!)
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Mit meinem auf Zwerchfellatmung und Survivalmode umgestellten Laufstil erreiche ich die "nur noch 1 km"-Marke. Kann ein Kilometer so lang sein?
Ja! Ich dachte ich schaff es nicht ins Ziel. Aber doch. Und schon nach 10 min. konnte ich wieder sprechen und dann weitere 10 min. später schon was trinken. Ich hab es sogar geschafft noch an diesem Tag was zu essen!
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Die verdiente Abkühlung - wieder im See
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Fotos und deren Bearbeitung: Berbel. Danke!
Text: ich
Sport auch ich.
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