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Dieser Kurzbericht sollte nicht zu ernst genommen werden. Eine komplette Auswahl von Fotos wie auch ein ernst gemeinter Ratgeber Kapverden folgt.

Kapverdische Inseln (Cabo Verde)

An einem November Tag, Ende des Jahres, im Herbst sitze ich in Demut und blicke zurück an die Ereignisse der letzten Wochen. Niemals hätte ich gedacht, das sagen zu müssen: Es tut mir leid, dass ich da war. Aber wo war ich? Kap Verden, das vergessene Paradies. Wo? Hab ich vergessen! Es tut mir leid, dass es vorbei ist. Tut mir leid, dass ich es nicht besser genossen hatte. Was war passiert?

Über einem kleinen Aufenthalt in Lissabon mit einem großem Bier kamen wir als Abenteurer abends auf Sal an. Am morgen als die Sonne auf ging kam der große Schock. Die Insel ist die reinste Wüste und wird gerade weiter verwüstet von Einheimischen, Heuschrecken und Touristen.

"Das besondere an Sal ist, dass es nichts besonderes gibt", sagt ein Prospekt. Welch besonders weise Worte, aber nicht unbedingt besonders richtig. Es ist besonders heiß - um Gottes Willen nicht in die Sonne gehen. Die meisten Leute sind hier schon verkohlt. Wir befinden uns im tiefsten Afrika, wo sogar die Störche schwarz sind, aber aktiv!

Man fühlt sich etwas erleichtert, wenn man von einem Souvenier-Genauer einiges geschenkt bekommt, dafür aber ein überteuertes Holznilpferd (immerhin auf ein drittel runtergehandelt) kaufen muß. Wir wußten eh nicht, wohin mit dem Geld. Eins muß man ihnen lassen: "Want to visit my Shop?" können die auf 4 Sprachen!

Am Strand fanden sich einige tote Schildkröten. Kein Wunder, die haben sich zu Tode gelangweilt hier. Oder sind sie vermüllt worden?

Auf zur näxten und übernäxten Insel. Erst mit dem Flieger, dann Fähre und dann mit dem Sammeltaxi quer über die Insel. Berbel und ich die einzigen Weißen im Bus. Jetzt weiß ich wo du typischen Bewegungen zur Raggae-Musik herkommen. Schon mal mit einem Affenzahn und Raggae-Musik über die kaputten Bergstraßen von Santo Antao gefahren?

Und so sah das Taxi aus, als ich dann fahren durfte

Aber hier geht der Urlaub los! Wandern bis zum Umfallen. Durch Eingeborenen-Dörfern, Bananenplantagen - Käufe direkt von der Staude.

Hier wird noch von Hand Wäsche gewaschen. Aber wie kriegen die die Wäsche soooo weiß? Doreen vom Cafe del Mar in Mindelo wußte die Antwort: Chlor! Da machen alles mit Chlor sauber: Wäsche, Zähne, Strände - scheiß auf die Gesundheit.

Kinder können auch schon ausländisch: BonBon, Stilo (Kuli) und Money. Mit diesem Wortschatz rennen sie dann den Touries hinterher und bekamen von uns zumindest unseren Proviant: Kekse. Dafür bekamen wir Blumen und Mangos. (siehe Song-Text: "When a man goes he gets Mangos").

Entlang der Küste durch kleine Dörfer

Die Straßen sind größtenteil vom Gesundheitswesen gesponsert worden: überall Pflastersteine. Deswegen ist es auch so gesund barfuß zu laufen. Ein Marthonläufer hat uns das eindrucksvoll demonstriert. Als ich es auch ausprobierte waren am eindrucksvollsten die kleinen Steine und Glasscherben auf der Straße.

Oder vom Vulkan-Krater runtern zum Meer

Das Essen hier ist ziemlich verfischt. Ich hab noch nie soviel Thunfisch gegessen. Der springt wohl direkt vom Wasser in die Pfanne. Unser Hotel hatte dann auch gleich nur 1 Gericht ohne Tuhnfisch auf der Speisekarte. Schön für die Katzen. Kakerlaken mögen die wohl nicht, die bleiben links liegen und werden von Ameisen zerlegt.

Wir haben genau 4 blöde Gesichter gesehen: 3 Schwarze Frauen, an denen eine Horde italienischer all-inclusive-Urlauber vorbei stömt und der Zollkontrolleur bei der Rückreise in München, als wir ihm sagten, dass der Rucksack unser einziges Gepäck für 14 Tage war. Ist einer von euch jemals von Zollfahndern angehalten worden? Uns passiert das ständig.

Noch was zum Thema Fortschritt

Tankstellenparadies auf Santa Antoa

Anzeige-Tafel am Flughafen auf Sao Vincente