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Korsika 2010

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Korsika und Anreise von Verona 2010

Es war mal wieder Zeit für einen Radurlaub. Diesmal war das Ziel Korsika und das nehmen Jana und ich ab Verona in der Nähe vom Gardasee in Angriff. Dabei hin über (leider, s.u.) Bologna und Florenz, zurück über Pisa und zum Gardasee. Von den nicht ganz 3 Wochen 8 Tage Korsika mit Strandpausen.

Zugegeben: Die Poebene ist nicht gerade eine Augenweide - und die in Italien auch nicht. Schweinezucht, flaches Land, starker Verkehr und Industrie. Der Hinweg war noch beschwerlicher, da wir uns durch eine 40 Grad Hitze quälen mußten. Dort will auch keiner bleiben, zumindest gibt es weit und breit keine Zeltplätze. Der näxte kam bei Kilometer 130 (gehofft) in Bologna. Die verzweifelte Suche nach dem quasi nicht ausgeschilderten Platz bringt mich auf 150 km. Wir lernen italienisch, aber auf die harte Tour ("Ach, das haben die wohl gemeint"). Immerhin hatten wir schon eine gute Richtung von einem motivierten Taxifahrer, der uns nach 2 km sogar mit Daumen nach oben überholt hatte.
Der näxte Tag bringt uns an das Appennin-Gebirge in ein verschlafenes Nest, bei dem auch mal wieder der Zeltplatzhinweis so angebracht ist, dass man ihn von der Straße aus eben gerade mal nicht sieht. Um ihn zu finden, muß man schon wissen, wo er ist. Wie erwartet war auch hier nichts los, eher wie ein Seniorenheim und die Nachbarin schien auch schon im Sterben zu liegen.
Danach dann gings in die Toskana und über einen Pass auf eine Höhe von ca. 1000 m und dann runter nach Florenz. Eine kurze Etappe und Zeit für Sightseeing! Dringend nötig und zu empfehlen. Gleich mal wieder einen Motorradfahrer auf dem Zeltplatz wieder getroffen, der schon in Bologna unserer Nachbar war. So klein ist Italien.

...und auf die Fähre aber mit insgesamt 3 Stunden Verspätung

Blick runter nach St. Florent nach unserem ersten Pass auf Korsika

Gut, ich machs kurz: Livorno und die Fähre nach Korsika schon einen Tag vorher gebucht. Beinahe wäre der Urlaub zu Ende gewesen, da wir bei dem Preis für die Hinfahrt umgekippt wären, wenn nicht das Ticketoffice klimatisiert gewesen wäre. Unbedingt reservieren! Die Rückfahrt haben wir dann ja schon - 9 Tage im Vorraus - günstiger bekommen.

Ein letzter Blick auf Porto mit einer grandiosen Aussicht und entlang einer wunderbaren Schlucht

Den höxten Punkt nach ca. 3 Stunden bergauf geschafft!

Aber es hat sich gelohnt. Korsika bietet nette Strände, klares Wasser, schöne Bergstraßen, Sonne, aber auch Wind. Dazu leckere, günstige Coissants und Baguettes - und der Rest ist teuer... Hier wird dann auch Urlaub eingeplant. Als besondere Etappe sticht die Fahrt nach Porto und dann die über den Col de Vergio herraus. Ne Menge wilder Schweine kreuzen unseren Weg den Pass hoch - nicht Wildschweine, wie wir erst dachten, also recht harmlos.
Und dann Calacuccia! Da quält man sich den Col de Vergio hoch mit dem Ziel eines - wie der Reiseführer andeutet - schön gelegenen, idyllischen Stausees mit reizvollem Dorf. Was uns erwartet war zwar reizvoll, aber eher brechreizvoll. Das Dorf vor dem Weltkrieg verlassen und nur noch die zurückgeblieben, die nicht so schnell laufen konnten oder kein Geld hatten.

Uaaaaarg!

Wir versuchen zum Stausee zu gelangen, der wie der Zeltplatz am Spiegel im Bad angibt, nur 5 min. entfernt ist. Ja, vielleicht im freien Fall! Vom Dorf aus erreichen wir den Eingang, der schwer von 4 Kühen und einem ärgerlich grunzenden Schwein bewacht wird. Der Stausee ist fast trocken und wirkt eher wie wenn jemand die Klospülung nicht ganz durch gedrückt und auch nicht ganz sauber gemacht hatte. Den Geruch hatte ich ja schon "eingangs" erwähnt.

In jedem Reiseführer: Die Brücke bei Albertacce kurz vor Calacuccia (bei der schnelleren Abfahrt gerade noch gesehen)

Die Rückreise bringt uns abends nach der Fähre noch nach Pisa. Schnelles Sightseeing teils im Dunkeln und schnell schlafen, der näxte Tag könnte härter werden. Aber hätten wir das gewußt! Wird sogar auf Quäldich.de erwähnt. Es ging auf 1620 m hoch bei langen Steigungen von 18 %. Hier mußte auch ich schieben, da ich noch extra Gewicht von Jana aufgeladen hatte. Mit Abstand auch meine härteste Trekking-Tour, vor allem aber, weil wir bis 20 Uhr kein Zeltplatz gefunden hatten und es kalt und dunkel wurde. Das Ende war dann im Wald blöderweise in der Nähe von einem kläffenden Hund und mit Regen Nachts. Kein Bad, kaum Schlaf und Frühstück, dafür haufenweise Fliegen und Riesenameisen, schnell weg!

Hey, ich war das aber nicht! (sorry das Bild ist nicht so besonders, da es dunkel wurde)

Der Vollständigkeitshalber auch noch das kaum spektakuläre Ende: bei leichten Regen haben wir uns nach Modena gerettet. Bloß keine Stadtbesichtigung mehr. Der Verkehr und die absolut nur für Autos gemachten Straßen schrecken ab. Zum Ausgleich sind wir in ein nahes Einkaufszentrum gefahren. Man muß schon sagen: die Italiener haben einen Hang zum Gigantismus. Das Ding war wie eine eigene Stadt mit Cocktailbar, Fußgängerzone, Chinatown und Rotlichtviertel.

Danach gings noch für einen Bade-/Sonnentrag zum Gardasee mit besserem Wetter.

Streckenübersicht

1. Tag Bologna 145 km Viel Verkehr durch die Poebene. Scheißzeltplatz nicht gefunden
2. Tag Pian del Voglio 65 km Berghoch, etwas weniger
3. Tag Florenz 64 km Endlich Toscana, über das Gebirge auf 1000 m
4. Tag Livorno 121 km Zum Meer und warten auf Fähre
5. Tag Bastia 6 + 4 km Fähre
6. Tag St. Florent 31 km Erste Mal über einen Berg auf Korsika (520 m)
7. Tag Calvi 68 km Schön an der Westküste
8. Tag Ruhetag (Calvi) 35 km Kleine Runde alleine (520 m)
9. Tag Porto 85 km Eine der schönsten Strecken in der Nähe der Westküste, bergig
10. Tag Ruhetag (Porto) 30 km Kurz einen Aussichtspunkt hoch
11. Tag Calacuccia 58 km Über den Col de Vergio (1420 m)
12. Tag Bastia 78 km Runter an die Ostküste, mit dem 11. Tag die schönste Strecke
13. Tag Ruhetag (Bastia) 20 km Strand und Bastiabesichtigung
13. Tag Pisa 10 + 22 km Fähre und Pisa
14. Tag Wald (Garfagnana) 106 km Über den Passo Radici (1610 m) bei 18 % und irgendwo übernachten
15. Tag Modena 72 km Leichter Regen und kühler, bloß weg
16. Tag Peschiera (Gardasee) 125 km Endlich wieder Wasser
17. Tag Ruhetag (Gardasee) 40 km Strand, Sermione und Lazise besichtigen
18. Tag Abreise (Verona) 30 km Nur noch zum Zug

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Roy Black (ist doch verschieden, oder?)

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